Zur heute veröffentlichten Studie der Antidiskriminierungsstelle des Bundes zu Diskriminierungen im Bildungsbereich erklärt Kai Gehring, Sprecher für Bildungs- und Hochschulpolitik:
Diskriminierungen in Bildungseinrichtungen blockieren Bildungs- und Teilhabechancen. Jede Form von Diskriminierung ist Gift für gesellschaftliche Offenheit, soziale Gerechtigkeit und Kreativität - das dürfen wir nicht zulassen.
Wer diskriminiert, dem muss entschieden widersprochen werden - egal ob auf Schulhof, Campus oder Straße. Wer diskriminiert wurde, braucht Unterstützung und Ansprechpersonen. Nur eine Bürgerschaft mit Zivilcourage kann im Zusammenspiel mit einer emanzipativen Bildungs- und aktiven Antidiskriminierungspolitik gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit im Denken und Handeln zurückdrängen.
Um ihre Rolle als Dreh- und Angelpunkte einer modernen Wissensgesellschaft zu erfüllen, müssen Bildungseinrichtungen Diskriminierung systematisch vorbeugen und bekämpfen. Dazu gehören unter anderem flächendeckende Diversity-Strategien, Leitbilder wie Schulen und Hochschulen ohne Rassismus und Homophobie sowie die Aus- und Weiterbildung von Lehrkräften für den Umgang mit Heterogenität.
Wirksames Mittel gegen Diskriminierung ist die Öffnung von Schulen und Universitäten für die gesamte Bandbreite gesellschaftlicher Vielfalt. Bildungs- und Wissenschaftseinrichtungen, die Vielfalt fördern und Diskriminierung zurückdrängen, sind gerechter, internationaler, kreativer und damit erfolgreicher. Das erfordert einen Perspektivenwechsel, der die Strukturen unseres Bildungssystems auf die Vielfalt der Menschen ausrichtet - nicht umgekehrt.
Datum: 13.08.2013
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