10.07.2013 13:39

1. Kinder und Jugend TanzGipfel am vergangenen Samstagabend erfolgreich beendet


Ulm, Stuttgart. 10. Juli 2013. Ausgesprochen erfolgreich ging der 1. Kinder und Jugend TanzGipfel am vergangenen Samstagabend zu Ende – mit dem ersten Entwurf für eine TANZCHARTA BW, die den Tanz als integralen Bestandteil kultureller Bildung im deutschen Südwesten verankern soll.

Viel Inspiration in Sachen Tanz in Schulen und Kitas brachte der 1. Kinder und Jugend TanzGipfel BW den teilnehmenden Fachleuten aus Deutschland und Europa. Zwei Tage lang, am 5. und 6. Juli, diskutierten und vernetzten sich Tanzpädagogen, Tanzkünstler, Lehrer, Pädagogen und Tanz-Interessierte. Der Austausch machte das gemeinsame Anliegen deutlich: Wie kann es gelingen, den Tanz in der Schule und in der Kita zu unseren Kindern zu bringen?

Nicht nur die Vorträge von Prof. Dr. Reinwand-Weiss, der Leiterin der Bundesakademie für Kulturelle Bildung Wolfenbüttel, und von Renate Breitig, der Gründerin von TUSCH (Theater und Schule) und TUKI (Theater/Tanz und Kita), hatten eine klare Botschaft: Tanz ist eine dem Menschen eigene und tief in unserer Evolution eingeschriebene Ausdrucksform. Deshalb gilt es nach Wegen und Strukturen zu suchen, damit der Tanz Eingang in unser Bildungssystem findet.

In Baden-Württemberg gibt es Tanz nicht als Schulfach, jedoch ist Tanz sowohl im Musik- wie auch im Sportunterricht Bestandteil des Lehrplans. Allerdings wurde während des Kinder und Jugend TanzGipfels deutlich, dass Tanz in der Ausbildung von Lehrern nur eine sehr geringe Rolle spielt. Es gibt also viel zu tun, bevor sich die Situation verbessert. Als zentrale, erfolgversprechende Maßnahmen wurden von den Tanzschaffenden immer wieder genannt und gefordert: Verlässlichkeit der Angebote, schriftliche und langfristig angelegte Vereinbarungen mit den Schulen, Qualitätssicherung durch regelmäßige Fortbildungen sowie der Aufbau von Strukturen für die Koordinierung von Tanzangeboten für Schulen und Kitas.

So war es wohl nur konsequent, dass der 1. Kinder und Jugend Tanzgipfels in seinem Fazit über die Analyse hinausging und fragte: Wie bleibt der Tanz bei unseren Kindern?

Einen ersten wichtigen Schritt in diese Richtung haben die Ulmer Akteure schon getan: mit der Einsetzung eines Runden Tischs für Tanz und kulturelle Bildung. Gemeinsam wollen Tanzpädagogen und Tanzkünstler dort den zeitgenössischen Tanz mit Kindern und Jugendlichen weiterentwickeln und die Ziele der Kunstkonzeption 2020 im Bereich kulturelle Bildung und Tanz Schritt für Schritt umsetzen. Im Herbst 2013 folgt der zweite Schritt: Die in Ulm skizzierte TanzCharta BW wird weiter ausgearbeitet und dann an die Politik gegeben, um über Lösungen und Fördermöglichkeiten für Tanz mit Kindern und Jugendlichen zu beraten.


Über die TanzSzene Baden-Württemberg
Die Interessengemeinschaft Tanz – TanzSzene Baden-Württemberg e.V. vereint Einrichtungen der freien Szene sowie Stadt- und Staatstheater. Zusammengeschlossen hat sie sich bereits im Herbst 2009; als Verein firmiert die Interessengemeinschaft seit März 2012. Die Akteure treffen sich regelmäßig am Runden Tisch und verstehen sich als Repräsentanten aller Tanzschaffenden im deutschen Südwesten. Gemeinsam wollen sie den Tanz in Baden-Württemberg stärken und einer breiten Öffentlichkeit sichtbarer machen. Die TanzSzene BW wird unterstützt vom Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg.
Erste Vorsitzende: Nanine Linning / Zweiter Stellvertretender Vorsitzender: Willi Friedmann / Vorstand: Bernhard Fauser
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Kontakt:
Besondere Vertreterin/Sprecherin Bea Kießlinger, bea.kiesslinger@tanzszene-bw.de, Tel. 0179-6990582
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Bildunterschrift Abschlussdiskussion:
Auf dem Panel von links nach rechts: Claudia Feest (Moderation), Bea Kießlinger, Dörte Wolter, Graham Smith, Katharina Schneeweis
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